Teamentwicklung mit den BELBIN-Teamrollen kontakt@bergander.de

Ein Beitrag von BELBIN Norwegen – aus dem Englischen übertragen.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Belbin in der Praxis angewendet werden kann. Diese Fallstudie von unserem norwegischen Kollegen, Anders N. Reichborn, zeigt einen innovativen und informativen Ansatz, wie die Ausgewogenheit der Teamrollen die Konzentration des Teams und letztendlich dessen Leistung beeinflusst.

Die Situation

Anders und seine Kollegen haben an einem Projekt gearbeitet, das die Kooperation zwischen Einheiten betraf. Sie haben die Belbin Teamrollen aller Teams über zwei Ebenen abgebildet und intensiv die Aufmerksamkeit auf die persönlichen Teamrollen und die Teamkompositionen gelenkt.

Der Gruppe war es so möglich, das Verständnis der ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen besser zu verstehen und sie lernte eine bessere Ausgewogenheit in jedem Team zu erreichen. Insbesondere entdeckte sie auch einige bemerkenswerte Unterschiede der Kulturen der Teams.

Auf der Suche nach einem kreativen und lehrreichen Ansatz, um die Aufmerksamkeit der Konzentration von der individuellen Betrachtung auf die Kooperation zwischen ihnen zu lenken, entschied sich Anders für ein Modell, das ihm von Bjoerneby vorgestellt wurde. Bjoerneby ist Direktor von Borregaard Industries, ein globaler Lieferant von Chemikalien. Bjoerneby war ein erfahrener Anwender von „Der Belbin Pfeil“, um die Notwendigkeit der Team-Ausgewogenheit und die Rollen, die Einzelpersonen einnehmen können, zu demonstrieren.

Der Belbin Pfeil

Der Belbin Pfeil veranschaulicht den Beitrag jedes Teamrollenverhaltens, der zu einem Projekt gemacht werden kann.

Der Anfang

Innovative Neuerer (Plant) und wissbegierige Wegbereiter (Resource Investigator) sind ideal platziert, um ein neues Konzept zu gestalten und erkennen den Vorteil neuer Möglichkeiten. Sie liefern dem Team eine breite Palette neuer Optionen und Ideen, die das Team näher untersuchen muss.

Einkreisung

Der Beobachter (Monitor Evaluator) kann die Auswirkungen einer gegebenen Lösung analysieren und eine neutrale Bewertung der Vorteile unter der Betrachtung vieler Faktoren durchführen. Der Spezialist (Specialist) kann ein tiefes, spezielles Wissen zu dem Thema einbringen, was Entscheidung beeinflussen kann.

Der Motor

Wenn das Projekt fortschreitet, halten Koordinatoren (Co-ordinator) und Macher (Shaper) die Aktivitäten in der gewünschten Richtung. Sie weisen den Beteiligten Aufgaben zu. Sie stellen sicher, das sich das Team auf das Ziel konzentriert, das die Talente der einzelnen Teammitglieder zu besten Vorteil genutzt werden und, dass das Team zur pünktlichen Ablieferung angetrieben wird. Die diplomatischen Teamarbeiter (Teamworker) sind in der Lage den „Kitt“ für einen reibungslosen Ablauf im Team zu liefern.

Schärfen

Umsetzer (Implementer) konzipieren praktische Pläne und erledigen die Arbeit effizient, während der Perfektionisten (Completer Finisher) dafür sorgen, dass keine Fehler durch Versäumnisse entstehen oder deren Entstehung übersehen werden. Sie sind am Spitzen Ende eines Projektes im Einsatz und geben dem Projekt dessen letzten Schliff.

Den Belbin Pfeil in der Praxis anwenden

Bei der Anwendung dieses Models haben Anders und seine Kollegen die Teamrollenkompositionen von zwei Teams untersucht. Sie kennzeichneten bei jedem Mitglied die beiden stärksten Teamrollen durch einen Eintrag in den kleinen Kreisen, danach nutzten sie den Pfeil als „Waage“. Mit diesen Ergebnissen riefen sie zwei der Teams in einem Raum zusammen.

Team 1

Team 1 war sehr dynamisch und lebhaft. Die Präsentation mit dem Pfeilmodell zeigte, wie extrem „hecklastig“ dieses Team war. Sie generierten und bewerteten neue Ideen, aber fanden keinen Ansatz ihre Bemühungen zu koordinieren oder mögliche Lösungen umzusetzen. Mit anderen Worten sie schossen über das Ziel hinaus.

Team 2

Team 2 war sehr konzentriert, eifrig und tiefgängig im Detail mit operationalen Fragen beschäftigt. Es hatte allerdings einen Ideenmangel und kein Teammitglied, das in der Lage war, Optionen mit Weitblick und Erfahrung einzugrenzen. Am Pfeil betrachtet waren sie sehr „buglastig“. Sie bewegten sich geradezu auf den Boden und hatten Schwierigkeiten sich wieder aufzurichten, um das Ziel wieder im Blick zu haben und es zu erreichen.

Ergebnis

Durch die Anwendung des Belbin Pfeilmodells waren Anders und seine Kollegen in der Lage jedem Team zu helfen „gerade zu schießen“ – eine optimale Ausgewogenheit für ihren Zweck herzustellen. Ferner erhielten sie einen Blick nach innen und konnten langfristig ein weiteres Aufeinanderprallen von unterschiedlichen Kulturen zwischen Teams vermeiden.